Seminar zum Thema „Geschäftsmodelle für innovative Landnutzungssysteme“

Am 3. und 4. Juli 2017 trafen sich in Massen (Niederlausitz) Vertreter unterschiedlicher Innovationsgruppen des nachhaltigen Landmanagements, um die Untersuchungsregion der Innovationsgruppe AUFWERTEN kennenzulernen und sich über die Herangehensweise bei der Entwicklung von agroforstlich orientierten Geschäftsmodellen zu informieren. Am ersten Tag wurden im Rahmen einer Exkursion verschiedene Agroforstsysteme angefahren, wobei die Bewirtschafter jeweils selbst ihre Flächen vorstellten und von ihren Erfahrungen berichteten. In weiteren Exkursionspunkten wurde sich mit der Entwicklung und Nutzung bestehender Heckenstrukturen befasst sowie mit dem Biomasse-Heizwerk Massen eine mögliche energetische Verwertungsanlage für Agroforst-Energieholz besichtigt. Während der Fahrt durch das Untersuchungsgebiet rund um die Städte Finsterwalde und Senftenberg stand darüber hinaus auch das Thema Bergbau und Bergbaufolgelandschaften im Fokus der Diskussionen. Hautnah konnte dieses Thema bei einer Besichtigung des Besucherbergwerkes F60 erlebt werden.

Innovationsmanagement für Agroforstsysteme

Am zweiten Tag führte die Innovationsgruppe AUFWERTEN im Energie- und Servicecenter des Projektpartners Amt Kleine Elster ein Seminar zum Thema „Geschäftsmodelle für innovative Landnutzungssysteme“ durch. Hierbei wurden den Teilnehmern durch Georg Nawroth (Fraunhofer IAO) und Dr. Alexander Sänn (Universität Bayreuth) Grundlagen zu Geschäftsmodellen vermittelt und Methoden des Innovationsmanagements vorgestellt. Neben umfangreichen allgemeinen Informationen zu dieser Thematik bekamen die Teilnehmer auch einen Einblick in die gemeinschaftliche Projektarbeit der Innovationsgruppe AUFWERTEN, wobei sie im Rahmen einer Gruppenarbeit selbst Herangehensweisen des Design Thinking (eine Methode des Innovationsmanagements) – wenn auch nur ansatzweise – ausprobieren konnten.

Businesspläne für die Agroforstwirtschaft

In einem weiteren Block stand die Entwicklung von Businessplänen  im Vordergrund. Auch hier wurden die Teilnehmer im Rahmen von Gruppenarbeiten aktiv einbezogen. Schließlich wurde das an der Universität Bayreuth entwickelte Agroforst-Label vorgestellt. Ziel ist es hierbei zu untersuchen, inwieweit ein spezielles Gütesigel für Agroforstwirtschaft geeignet ist, um Agroforstprodukte besser vermarkten zu können. Zu diesem Zwecke brachte Alexander Sänn als Anschauungs- und Diskussionsgegenstand ein Agroforst-Verkaufsdisplay mit, welches von dem Landwirt und Projektpartner Thomas Domin mit hofeigenen Wurstprodukten bestückt wurde. Die Veranstaltung brachte auch für die Innovationsgruppe AUFWERTEN viele Anregungen, die für die weitere Forschungsarbeit zum Thema Agroforstwirtschaft gewinnbringend genutzt werden können.

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