Das Amt Kleine Elster (Niederlausitz) besteht aus vier Gemeinden, hier leben auf einer Fläche von 178 km² etwa 6200 Niederlausitzer. Neben einem der größten Industrieparks im Süden Brandenburgs in der Gemeinde Massen ist das Besucherbergwerk F 60 –Lichterfeld, eines der größten Highlights der Industriekultur. Die größte bewegliche Arbeitsmaschine der Welt erinnert an die Braunkohleförderung und ist ein Relikt der Vergangenheit.

Tätigkeitsfelder innerhalb des Projektes AUFWERTEN

Eine Umstellung der Energieerzeugung wurde kleinteilig und dezentral notwendig. Es entstand im Dezember 2014 ein Holzhackschnitzelheizwerk, welches die örtliche Turnhalle, die Schule, ein Bürogebäude und das Verwaltungsgebäude des Amtes mit Wärme versorgt. Die nachwachsenden Rohstoffe, die das Holzhackschnitzelheizwerk zur klimaneutralen Energieversorgung benötigt, kommen auch aus Holz von Agroforstsystemen und amtseigenen Wald. Durch den Anbau, die Ernte, die Lagerung und die Verbrennung entsteht eine regionale Wertschöpfungskette. Neben der energetischen Nutzung des Agrarproduktes Holz soll auch eine stoffliche Nutzung, beispielweise als Palettenholz, Dämmstoff oder Wertholz, betrachtet werden.

Motivation für die Projektbeteiligung

Das neue Agrarprodukt Holz ist ein weiterer Baustein der regionalen Wertschöpfung. Es werden Arbeitsplätze durch agroforstwirtschaftlichen Produktionsketten gesichert, was zur gesamten Stärkung der ländlichen Region beiträgt. Durch die Umsetzung von Agroforstsystemen erfahren die Agrarflächen eine ökologische, landschaftsästhetische und ökonomische Aufwertung, was zu einer Erhöhung der gesellschaftlichen Wertschätzung für die Landwirtschaft führt. Agroforst soll, als weiteres Symbol für Nachhaltigkeit und Wertschöpfung, eines der Markenzeichen der Region werden. Teilprojektleiter der Innovationsgruppe AUFWERTEN ist der Amtsdirektor und Diplom-Ingenieur (FH) Gottfried Richter. Die Projektbearbeitung im Amt Kleine Elster erfolgt durch Carmen Schulze (B. Sc. in Landnutzung und Wasserbewirtschaftung).