Von der Natur lernen – mit der Natur arbeiten in Garten und Landwirtschaft
Klimawandel, Bodenerosion, Dürre und zunehmender Verlust der biologischen Vielfalt – es gibt viele Gründe die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Eine faszinierende Möglichkeit, da mehrere Probleme gleichzeitig angepackt werden ist die Agroforstwirtschaft. Auf derselben Fläche werden Bäume mit Ackerkulturen oder Grünland so miteinander kombiniert, dass es für Landwirtschaft, Natur und Klima gleichermaßen vorteilhaft ist. Je nach Bedürftigkeit des Bodens wird dafür easy- oder dynamischer Agroforst angewendet.
Diese Vision wird in Sieben Linden Realität: fruchtbarer, humushaltiger Boden, hohes Biomassewachstum, gesunde Pflanzen und Resilienz gegenüber dem Klimawandel (Trockenheit, Starkregen, Extremtemperaturen, Stürme). In den letzten 5 Jahren wurden auf einem 17 Hektar großen biologisch zertifizierten Acker vier artenreiche Baumstreifen gepflanzt: heimischen Obst- und Nussbäumen (Apfel, Pflaume, Birne, Walnuss, Esskastanie) und andere Gehölze. Dazu zwei Reihen schnellwüchsige Gehölze zur Biomassegewinnung für ihre Nutzung als Mulch. Zwischen den artenreichen Gehölzstreifen ist genügend Platz für eine mechanisierte Bodenbearbeitung.
In diesem Wochenend-Seminar vermittelt die Agroforst-Expertin Noemi Stadler-Kaulich die Grundlagen der Agroforstwirtschaft von easy bis dynamisch. Kleine und größere Agroforstflächen werden besichtigt und analysiert. Eine Praxiseinheit bringt uns ins gemeinsame Tun und veranschaulicht das Gelernte.