DeFAF beim Agroforst-Kongress in Kassel
21. Oktober 2024
Am 1. & 2. Oktober 2024 fand an der Universität Kassel der Agroforst-Kongress statt, ausgerichtet von der Universität Kassel, AbL, jAbL, Baumland & BÖLW. Der Kongress war bestimmt von vielen interaktiven Workshops und informativen Vorträgen zu Erfahrungen aus der Praxis klein strukturierter landwirtschaftlicher Betriebe mit einem Fokus auf Obst- und Nussproduktion. Einige der Vorträge wurden aufgezeichnet und werden in Kürze über die Baumlandkampagne zur Verfügung stehen. Der DeFAF e.V. informierte in einem Workshop über die rechtlichen Hürden und planerische Herausforderungen bei der Umsetzung von Agroforstsystemen. Außerdem waren wir mit einem Infostand auf dem Markt der Möglichkeiten präsent und konnten viele konstruktive Gespräche führen und Kontakte knüpfen bzw. verfestigen.
Beim Abschlusspodium betonte unser Vorstandsvorsitzender Dr. Christian Böhm die Notwendigkeit, alle Systemtypen der Agroforstwirtschaft zu unterstützen um diese als zukunftsfähige Form der Landwirtschaft in Deutschland zeitnah zu etablieren. Zudem hob Julia Bunder (NABU) hervor, dass Agroforstsysteme als eine Naturschutzstrategie verstanden werden kann. Über das Naturschutzvorhaben SEBAS sowie den Fachbereich Natur & Umwelt intensiviert der DeFAF e.V. zurzeit den Dialog mit dem Naturschutz.
Wir begrüßen, dass die AbL sich mit dem Thema Agroforst so intensiv beschäftigt und hoffen, dass mit der Agroforstwirtschaft weitere Brücken zu der vielseitigen Landwirtschaft in Deutschland geschlagen werden können!
Gleich zu Beginn wurden mehrere Exkursionen angeboten, unter anderem zur Staatsdomäne Frankenhausen, dem Versuchsgut der Universität Kassel.
Nachdem die Universität Kassel seit vielen Jahren schnellwachsende Gehölze untersucht hat steht auf den neuen Agroforst-Flächen vor allem die Walnuss im Vordergrund. Zum einen wird der Effekt von Agroforstsystemen mit Walnüssen auf das Wachstum der Walnüsse und die Erträge der Ackerkulturen mit Walnüssen auf Grünland ohne agroforstliche Nutzung und reinem Ackerbau verglichen. Außerdem wird die zunehmende Diversifizierung der Agroforstsysteme auf verschiedene biotische Faktoren untersucht. Hierbei werden zusätzlich Haselnüsse sowie Haselnüsse und Johannisbeeren in die Walnussreihen integriert.
Während des Kongresses traf sich auch das Experten-Bündnis von Agroforst.Jetzt, um Strategien zu entwickeln wie in 2025 die Agroforstwirtschaft noch effizienter gefördert werden kann. Im Bündnis kooperieren verschiedene Organisationen miteinander, die sich für die Verbreitung der Agroforstwirtschaft einsetzen.
