Der NABU Brandenburg lädt am 18. September 2024 zum Dialog über die Vorteile und Herausforderungen von Agroforstsystemen in der Landwirtschaft ins Besucherzentrum nach Rühstädt ein.
Agroforstsysteme, das sind, einfach ausgedrückt, Bäume und Sträucher auf dem Acker. Sie können diverse Vorteile haben: Sie können helfen, dass landwirtschaftliche Kulturen Dürreperioden besser überstehen, was gerade für das niederschlagsarme Brandenburg und die hiesige Landwirtschaft ein großer Gewinn wäre. Sie können die Bodenfruchtbarkeit langfristig steigern und die Bodenerosion durch Wind und Wasser vermindern. Sie können gut für das Klima sein, da sie, vor allem in Form von angebauten Wertholzbäumen, einiges an Kohlenstoff binden. Sie können die landwirtschaftliche Produktpalette bereichern. Und sie können Verbundstrukturen für Wildtiere und Lebensraum schaffen. In Anbetracht so vieler potenzieller Vorteile: Wieso sieht man dann auf dem Weg durch Brandenburg bislang so wenig Agroforst? Welches sind die Herausforderungen bei der praktischen Umsetzung? Welche Fördermöglichkeiten existieren?
Das NABU-Besucherzentrum Rühstädt möchte gerne Landwirte, Wissenschaftler, Unternehmer, Behördenvertreter, Politiker, Naturschützer und weitere Interessierte in einen Dialog darüber bringen, ob im Agroforst eine wesentliche Zukunft der Landwirtschaft in Brandenburg (und darüber hinaus) liegt. In Anbetracht der Wasserknappheit, des Verlustes an Bodenfruchtbarkeit, des Artenschwundes und des Bedarfs an erneuerbaren Energien brauchen wir neue Ideen für unsere Kulturlandschaft.
Aus diesem Grund lädt der NABU Brandenburg zu einem Dialogforum ein, welches am Mittwoch, dem 18. September 2024, von 11 bis 15 Uhr im NABU-Besucherzentrum Rühstädt (Neuhaus 9, 19322 Rühstädt) stattfindet.
Im ersten Teil der Veranstaltung stellen fünf Expertinnen und Experten in Kurzvorträgen die Vorteile und Herausforderungen von Agroforstsystemen vor: Dr. Christian Böhm vom Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF), Susanne Wangert vom NABU Bundesfachausschuss Landwirtschaft, Lea Martetschläger von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), Martin Kempin vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg und Reiner Guhl vom Landwirtschaftshof Düpow – auch bekannt als Agroforstpionier in Brandenburg. Der zweite Teil der Veranstaltung bietet Raum für Dialog.
Die Veranstaltung ist kostenfrei; sie wird vom Land Brandenburg und der EU gefördert. Für einen Mittagsimbiss ist gesorgt. Um Anmeldung wird gebeten (Email: ; Telefon: 038791-806555). Das Programm kann auf der Homepage des NABU-Besucherzentrums Rühstädt (nabu-ruehstaedt.de) eingesehen werden.