Vom 9. bis 11. Mai 2025 war der Deutsche Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e. V. auf der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung (BraLa) im MAFZ in Paaren im Glien präsent. Über die Kooperation mit dem Landesbauernverband Brandenburg (LBV) im Rahmen des Naturschutzvorhabens SEBAS konnten wir die Agroforstwirtschaft als integralen Teil einer zukunftsfähigen Landnutzung in Brandenburg vorstellen.

13.05.2025

Die Messe startete am Freitag mit der „Gemeinsamen Versammlung der Landwirtschaft“, dem agrarpolitischen Auftakt der BraLa. Vertreter:innen von fast 30 Grünen Verbänden diskutierten hier gemeinsam mit der Landesregierung unter dem Titel „Bürokratieabbau für eine gute Agrarreform – Vorschläge für eine schlanke GAP 2028“.

Hochrangige Gäste waren unter anderem Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt, Henrik Wendorff (Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg) und Prof. Dr. Thomas Tanneberger von der Hochschule Anhalt.
Unser Vorstandsmitglied und Agroforst-Pionier Thomas Domin brachte dabei gezielt Forderungen zum Bürokratieabbau sowie zur Förderung von Agroforstsystemen in Brandenburg ein – sowohl im Plenum als auch in einem persönlichen Gespräch mit der Landwirtschaftsministerin.

Sie sicherte zu, dass die bereits ausgearbeitete Investitionsrichtlinie für die Förderung von Agroforstsystemen in Brandenburg noch in diesem Jahr in Kraft treten soll. Diese Ankündigung ist allerdings mit Vorsicht zu betrachten, da zunächst der Bundeshaushalt verabschiedet werden müsse, aus dem ein Teil der Mittel stammt. Ob die Förderung bereits zur nächsten Pflanzperiode im Herbst zur Verfügung steht, ist noch unklar – wir werden hierzu natürlich weiterhin informieren.

An unserem gemeinsamen Stand informierten wir zahlreiche interessierte Besucher:innen über die Vorteile von Agroforstsystemen, wie Bodenschutz, Förderung der Biodiversität und Klimaanpassung. Dabei stellten wir auch aktuelle Projekte vor – unter anderem SEBAS, in dem die positiven Effekte auf die biologische Vielfalt wissenschaftlich untersucht werden, sowie AgroWert-Regio, das sich mit regionalen Wertschöpfungsketten aus Agroforstwirtschaft beschäftigt.

Ein besonderer Publikumsmagnet war das Agroforstbrot, welches zur Vermarktungsaktion „besser mit Bäumen“ Ende letzten Jahres entwickelt wurde und welches wir zur Verkostung anboten. Die Besucher:innen – ein vielseitiger Mix aus Fachpublikum und Privatpersonen – zeigten großes Interesse an Agroforstwirtschaft. Viele Gespräche spiegelten wider, dass angesichts zunehmender Herausforderungen wie Trockenheit, Winderosion und Extremwetter ein wachsendes Verständnis für nachhaltige Landnutzungsansätze besteht. Besonders erfreulich war, dass einigen Gästen das Thema Agroforstwirtschaft bereits vertraut war.

Auf den im Frühjahr 2023 mit Gehölzstreifen bepflanzten Demonstrationsparzellen konnten wir das Prinzip der Agroforstwirtschaft und dessen Vielfalt im Rahmen von Führungen erläutern. Während der gesamten Messe wurden darüber hinaus viele Besucher:innen auf die Gehölze aufmerksam, welche mit Infotafeln versehen sind.

Wir blicken auf drei spannende Tage zurück, in denen wir nicht nur unsere Arbeit präsentieren, sondern auch wertvolle Gespräche führen und viele neue Kontakte knüpfen konnten. Ein herzlicher Dank gilt allen Besucher:innen und Mitwirkenden für das Interesse und den offenen Austausch!