Neue Perspektiven für den Streuobstanbau
Kooperative Erarbeitung eines lösungs- und praxisorientierten Handlungskonzepts zur Sicherung und Etablierung der Streuobstbestände in Brandenburg unter den Bedingungen des Klimawandels
Zielsetzung
Im Projekt „Neue Perspektiven für den Streuobstanbau“ sollen einerseits durch die kollaborative Erarbeitung und Veröffentlichung von Handlungsempfehlungen unter Einbezug aller Akteur:Innen des wachsenden Netzwerkes und andererseits durch gezielte Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen im Kontext von Streuobstanbau, Streuobstpflege und Agroforstkonzepten ein wesentlicher Beitrag zur Erhaltung und Entwicklung der Streuobstflächen als eine für Deutschland und Europa prägenden, traditionellen agroforstlichen Nutzung leisten. Die Projektpartner:Innen Äpfel & Konsorten – Streuobstwiesen und -äcker e.V., Kerngehäuse e.V., TRIEBWERK – Regenerative Land- und Agroforstwirtschaft UG und der DeFAF e.V., bringen hierfür Brandenburgs Streuobstexpertise mit dem Expertenwissen aus dem Agroforstbereich zusammen.
Das Potential des Streuobstbaus in der Agroforstwirtschaft
Die Streuobstwiese ist nicht nur ein artenreiches Biotop, sondern gleichzeitig eine traditionelle Form der Agroforstwirtschaft. Zu den vielfältigen Vorteilen zählen:
- Potenziale für Klimaschutz, Bodenaufbau, CO2-Speicherung, Verbesserung des Wasserhaushalt, Sortenvielfalt, Biodiversität und die Produktion von regionalem Obst, Säften und weiteren Produkten
- Die große Sorten- und Artenvielfalt (diverse Form, Farbe, Geschmack, Umweltansprüche, Blühzeitpunkt, Reifezeit, Lagerfähigkeit, Verarbeitungsmöglichkeiten), die besondere Verträglichkeit von alten Sorten für Allergiker, der Verzicht von Pestiziden, Fungiziden und Düngemitteln, sowie die Risikostreuung durch Sortenvielfalt (Schädlingsbefall, Ernteausfälle durch Witterungsextreme) und viele mehr.
Mit der Verankerung der Streuobstwiesen in Agroforstkonzepten, als Bestandteil einer regenerativen Landwirtschaft, bekommt der Streuobstbau wieder eine ökologische und ökonomische Zukunftsperspektive. Diese wollen wir mit konkreten Handlungsempfehlungen und Weiterbildungen mit und für unser Netzwerk in Brandenburg und darüber hinaus gestalten.
Projektabschluss: 10.12.2024, online
10.12.2024
Wie laden alle Interessierte aus dem Bereich Streuobst, Naturschutz, Landwirtschaft, Agroforstwirtschaft, Forschung, Politik und Verwaltung zur Online-Vorstellung der Projektergebnisse ein.
LFULG Netzwerktreffen in Freiberg
23.09.2024
Teilnahme am 1. Vernetzungstreffen der Streuobstakteure in Sachsen
5. Streuobstwiesen- konferenz St. Marienthal
23./24.08.2024
5. Seminar der Oberlausitzstiftung. Thema: „Gut verwurzelt in die Zukunft – Unterlagen neu gedacht“
DeFAF- Kolloquium zu Streuobst-Management-konzepten
23.04.2024
Vorstellung und Diskussion von vier Streuobst-Managementkonzepten – von „Traditionellen naturschutzorientierten Streuobstwiesen“ bis „Fruchtbasierte Agroforstsysteme“
DeFAF Sommerexkursion "Streuobst Perspektiven"
20.06.2024
Thema: „Von modernen Streuobstsystemen bis Agroforst – drei Betriebe stellen ihre Konzepte vor“
4. Streuobstwiesen- konferenz Oberlausitzstiftung
1./2. März 2024
Teilnahme an der 4. Tagung mit dem Thema: „Zukunft Streuobstwiese – Klimawandel, Wert und Marketing“
Gesundes Streuobst trotz Klimawandel - Seminar in Wulkow
14./15.07.2024
Kostenloses 2-Tages-Praxisseminar (Prototyp) entwickelt im Rahmen des Projektes „Perspektiven Streuobst„.
Streuobst-Dialoge #1
15.11.2023
14 Teilnehmer:innen aus den relevanten Akteursgruppen nahmen online am „Streuobst-Dialoge #1“ teil.
DeFAF Veranstaltung "Streuobstwiesen im Klimawandel"
17.10.2023
Eindrücke von der Führung durch den Pomologischen Schau- und Lehrgarten Döllingen.
Kick-Off Meeting
14.03.2023
Projektauftakt bei Kerngehäuse e.V. im Naturparkhaus Bad Liebenwerda
Inhalte der Forschungsarbeit
Fragestellungen
Das Projekt soll Antworten auf die folgenden drei Fragenkomplexe finden:
- An den Klimawandel anpassen:
- Wie müssen bestehende Streuobstwiesenkonzepte an die Auswirkungen des Klimawandels angepasst werden (z.B. biologischer Pflanzenschutz, Sortenauswahl, Bewässerung, Pflege, Schnitt, usw.)?
- Wirtschaftliche Tragfähigkeit sicherstellen:
- Wie kann eine Streuobstwiese unter den aktuellen ökologischen und ökonomischen Bedingungen nachhaltig gepflanzt und/oder betrieben werden?
- Müssen Förderung und Regelwerke (z.B. Eingriffsregelung) angepasst werden?
- Wie sieht ein zeitgemäßes Streuobstanbaukonzept aus?
- Vorhandenes und neues Wissen bündeln und verbreiten:
- Wie kann das historische Wissen aufbereitet und die regional-spezifischen Erkenntnisse auf andere Regionen übertragen und vermittelt werden?
Projektlaufzeit:
01.03.2023 – 31.12.2024
Koordinator:In:
Nadine Sauerzapfe, Äpfel & Konsorten e.V.
Gefördert von:
Projektpartner:Innen
