Die Anforderungen an die „Landwirtschaft der Zukunft“ sind hoch. Klima– und umweltfreundlich muss sie sein, ressourcenschonend und resilient, gleichzeitig
aber ertragreich. Agroforstsysteme vereinen viele der oben genannten Punkte in sich. Es findet keine jährliche Bodenbearbeitung statt wodurch der Humusaufbau gefördert wird und der Dieselverbrauch pro Flächeneinheit sich ggf. stark verringert. Durch die Integration von Weidehaltung (Hühner, Wiederkäuer) können die Systemeigenschaften weiter verbessert werden und zusätzliche Ressourcen genutzt werden. Ein zusätzlicher Ertrag (Eier, Fleisch, Milch) und eine verbesserte Resilienz (verringerter Schädlingsdruck u.a.) wären die Folge. Diese Hypothese, die sich aus praktischen Versuchen und traditionellem Wissen aufstellen lässt, sollte wissenschaftlich weiter untersucht werden, um weiteres Wissen für die Anpassung der Landwirtschaft an die kommenden Herausforderungen bereitzustellen. Bei der Kombination von Bäumen, Sträuchern und Weidetieren sowie ggf. einjährigen Kulturen auf der gleichen Fläche sind viele Disziplinen des Land–, Forst– und Gartenbaus gefragt um am Ende stimmige und arbeitswirtschaftliche Produktionssysteme zu kreieren.
Zusammen mit den Erzeugerringen Bioland, Naturland, Biokreis und Demeter lädt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zu einer zweitägigen Fachveranstaltung zu Agroforstsystemen im ökologischen Landbau ein. Teil der Veranstaltung ist auch eine Exkursion mit dem Ziel der Vernetzung und Diskussion zwischen Berater*innen, Forscher*innen, interessierten Praktiker*innen und weiteren Multiplikator*innen im ökologischen Landbau.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.