Schluss mit „Vom Winde verweht“ – Agroforst statt Streusandbüchse
Der Klimawandel führt in Brandenburg zu teils massiver Bodenerosion. Vor allem Ackerflächen mit keinen oder nur wenigen Pflanzen sind von Nährstoffverarmung und einem geringem Wasserhaltevermögen im Boden bedroht. Als ökologische und ökonomische Lösung bietet sich das System des Agroforsts an. Hierbei werden Ackerkulturen und/oder Tierhaltung mit der Nutzung von Sträuchern oder Gehölzen, wie Robinie und Pappel, auf einer Fläche kombiniert. Das vermindert die Erosion und die Nährstoffauswaschung und fördert den Humusaufbau, die Biodiversität sowie den Ertrag. Aber: Obwohl zahlreiche Forschungsergebnisse die vielfältigen Vorteile von Agroforstsystemen belegen, ist diese Form der Landwirtschaft in Deutschland mit gerade einmal 1,6 % der Fläche bisher nicht etabliert. Warum wird das Potenzial von Agroforstsystemen in Brandenburg (noch) nicht genutzt? Welche Hemmnisse verhindern die Umsetzung in die landwirtschaftliche Praxis? Und welche Steuerungsmöglichkeiten für die Förderung agroforstlicher Nutzungsformen gibt es? Diese und weitere Fragen diskutieren Experten mit dem Publikum.