Großes Interesse an Agroforstwirtschaft & biologischer Vielfalt bei SEBAS Auftaktveranstaltung!

28.04.2023

Mit spannenden Vorträgen, interessanten Diskussionen und der Besichtigung eines Agroforstsystems stieß die Auftaktveranstaltung des Projektes SEBAS am 25.04 in Märkisch-Wilmersdorf auf großes Interesse!

Das neue Naturschutzvorhaben, gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, zielt darauf ab, durch die Schaffung agroforstlicher Strukturen die Biodiversität in intensiv genutzten Agrarlandschaften zu erhalten bzw. mittelfristig wieder zu erhöhen. Gleichzeitig soll eine hoch produktive, standörtlich differenzierte und multifunktionale Landwirtschaft erreicht werden.

Die Teilnehmenden der Auftaktveranstaltung aus Wissenschaft, Praxis und Politik informierten und tauschten sich darüber aus, wie Agroforstwirtschaft die Bereiche Landwirtschaft, Naturschutz und Wertschöpfung vereinigen kann.

Nach der Begrüßung und Vorstellung des Bundesprogrammes biologische Vielfalt durch Dr. Susanne Lehmann vom DLR-Projektträger und Dr. Manfred Klein vom Bundesamt für Naturschutz folgte die wissenschaftliche Perspektive bezüglich der Relevanz von Gehölzstrukturen in der Landschaft für die Insektenvielfalt in Agrarräumen durch Dr. Ralph Platen vom ZALF.

Es folgten zwei überaus spannende Vorträge aus der landwirtschaftlichen Praxis. Zunächst berichtete Tyno Ryll über seine positiven Erfahrungen mit Praktiken der regenerativen Landwirtschaft um die biologische Vielfalt zu fördern, Humus aufzubauen und Erträge zu stabilisieren. Anschließend berichtete Agroforstpionier Thomas Domin von seinen Erfahrungen mit Agroforstsystemen und stellte dessen Vorteile überzeugend dar.

Daraufhin stellten Dr. Christian Böhm & Prof. Klaus Birkhofer von der BTU Cottbus-Senftenberg sowie Petra van Dorsten vom DVL das Projekt SEBAS vor. Eine fundierte Untersuchung der Effekte von Agroforstsystemen auf die Vielfalt von Insekten sowie die Kommunikation & Verstetigung der Ergebnisse auch auf Landschaftsebene wurden als die Eckpfeiler von SEBAS vorgestellt.

Maria Giménez, Betriebsleiterin des Landwirtschaftsbetriebes Wilmars Gaerten, präsentierte im Folgenden eines der Agroforstsysteme ihres Betriebes, in welchem die Untersuchungen im Rahmen von SEBAS stattfinden. Ein Impulsvortrag von Timo Kaphengst, Vorstand der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg, mit anschließender Diskussion rundete die Auftaktveranstaltung ab und sorgte für regen Austausch.

Vortragsfolien

Impressionen

Agroforstwirt Thomas Domin

Maria Giménez, Betriebsinhaberin Wilmars Gaerten

SEBAS-Untersuchungsfläche mit Fangzelt für Insekten